Wie in einem Labor der Zukunft versammeln sich in ‚Nothing is Neutral‘ Malereien und Objekte, die wie Fundstücke aus unserer Gegenwart wirken. Zivilisationsreste und kartographisch anmutende Bildfragmente weisen hin auf menschliche Naturzugriffe. In Daniel Krügers Arbeiten erscheinen sie in Form abstrakter Landschaftsmalerei und objekthaft abgeformter zivilisatorischer Relikte. Keine Handlung ist neutral. Weder in der menschlich überformten ‚Natur‘, noch im malerischen Handeln am Bildträger.
In seinen künstlerischen Arbeiten fragt Daniel Krüger nach der Repräsentation und Darstellung von Natur und Landschaft in der Malerei und reagiert dabei auf ein kollektives Bildergedächtnis, um sein Medium neu zu verhandeln. Diese (Re)aktionen zeigen sich in Form hybrider, experimenteller und konzeptueller Tafelbilder, die neue Materialien und Arbeitsweisen implementieren. In diesen Kompositionen entsteht ein Dialog zwischen fragmentiertem Motiv und der physischen Haptik des Bildträgers durch Unterscheidung von Grund, Lasur, Farbschichtung und grafischem Umriss.