Roswitha Maul arbeitet seit 2018 an der Serie „portraits of package material“. Für die Plastiken werden verschiedene Verpackungsmaterialien in keramisches Material eingegossen und ausgebrannt. Die Verpackung wird so in langlebige Objekte transformiert und gleichzeitig entsorgt.
Die Arbeiten bewegen sich im Spannungsfeld des Materials selbst. Die verwendeten Ausgangsmaterialen besitzen ihre eigene, kurzlebige Schönheit. Mit Hilfe von Ingenieurskunst wurden sie speziell für den Transport von Dingen und Waren entwickelt. Roswitha Maul fasst diese Ästhetik, durch Übersetzung der Formen, in Keramik- und Bildobjekte.
Die Serie fragt nach unserem Verhältnis zur Nutzung und Entsorgung von Verpackung und dem damit verbunden ökologischen Fußabdruck. Unsere Gesellschaft entwickelt gegenwärtig ein Bewusstsein für die Folgen, welche aus einer nicht nachhaltigen Nutzung und Produktion von Verpackungsmaterialien aller Art entwachsen. Müll wird zu einem immer größeren Problem.
Die Serie gibt dem Auslaufmodell Verpackung ein Gesicht – ein Porträt.